Der Einbau eines Dusch-WCs ist ein großer Schritt in Richtung moderner und komfortabler Badgestaltung. Es ist nicht nur hygienischer, sondern bietet auch ein angenehmes Erlebnis. Doch bevor Sie sich für ein Dusch-WC entscheiden, sollten Sie sich über die verschiedenen Optionen und Anforderungen im Klaren sein. In diesem Ratgeber werden die Vorteile, die verschiedenen Typen und die notwendigen Anforderungen für den Einbau eines Dusch-WCs vorgestellt.
Komfort und Hygiene stehen bei Dusch-WCs im Vordergrund. Die modernen Toiletten sind in Japan, Korea und den USA bereits weit verbreitet. Und auch hierzulande werden sie wegen ihrer Ausstattung immer beliebter. Wer einmal die Vorteile der Reinigung durch den angenehm weichen Wasserstrahl genossen hat, möchte auf das Dusch-WC nicht mehr verzichten. Doch wie gestaltet sich eigentlich der Einbau? Kann ein geschickter Heimwerker die Montage in den eigenen vier Wänden selbst übernehmen? Wir zeigen Ihnen, was es bei allen Dusch-WCs zu beachten gilt und wie Sie Schritt für Schritt bei der Nachrüstung, der Renovierung oder dem Neubau vorgehen müssen.
Was das Dusch-WC von der herkömmlichen Toilette unterscheidet
Ein Dusch-WC unterscheidet sich optisch kaum von einer herkömmlichen Toilette. Doch unter dem Deckel verbirgt sich eine moderne Kombination aus WC und Bidet. Die Intimhygiene mit Wasser statt mit Toilettenpapier bringt viele Vorteile mit sich: sie ist wesentlich gründlicher, reizt die Haut weniger und schont die Umwelt. Die meisten Modelle sind mit einer Fernbedienung ausgestattet. Jeder Hausbewohner kann darauf seine bevorzugte Strahlstärke und -position speichern und per Knopfdruck bei jedem Toilettengang abrufen. Auf die Reinigung mit Wasser folgt das schonende Trocknen der Körperpartien mit warmer Luft. Anschließend reinigt sich das Dusch-WC selbst, damit es stets den höchsten Hygieneansprüchen gerecht wird.
Dusch-WC nachrüsten: die einfache Variante
Ein Dusch-WC ist teurer als eine gewöhnliche Toilette, was in der zusätzlichen Ausstattung begründet liegt. Der Preis der meisten Modelle liegt zwischen 1.000 und 3.500 Euro. Wer soviel Geld für ein WC nicht aufbringen kann oder will, muss dennoch nicht auf die zahlreichen Vorteile verzichten. Nachrüstbare WC-Aufsätze gibt es von Geberit ( AquaClean ), Villeroy & Boch ( ViClean ) oder Duravit ( SensoWash ). Sie sind günstiger als ein komplett neues Dusch-WC und passen sowohl auf Stand-WCs als auch auf die wandhängenden Varianten. Wichtig vor dem Kauf ist jedoch, die Sitzfläche genau auszumessen, um im Zweifel mit den angegebenen Maßen vergleichen zu können. Geschickte Heimwerker können ein Dusch-WC selbst nachrüsten. Stellen Sie dafür zunächst das Wasser ab und entfernen Sie den alten Toilettensitz. Im Lieferumfang des Dusch-WC-Aufsatzes befindet sich eine Montageplatte. Befestigen Sie diese auf der Badkeramik und schieben Sie dann den neuen Sitz darauf. Schrauben Sie ihn fest, wenn die Position stimmt. Nun benötigt der Dusch-WC-Aufsatz noch einen Anschluss an Wasser und Strom. Bei Unterputzspülkästen müssen Sie die Betätigungsplatte entfernen, um an den Wasserzulauf zu gelangen. Hier ist der Aufwand größer. Im Aufputz haben Sie das Spülkastenrohr meist direkt vor sich. Schrauben Sie es vom Spülkasten ab und setzen Sie ein T-Stück mit Gewinde dazwischen. Daran kommt nun ein weiteres Rohr, das zum Dusch-WC führt. Damit ist der Wasseranschluss bereits hergestellt. Für den Stromanschluss müssen Sie den Netzstecker vom Toilettensitz nur noch in eine nahegelegene Steckdose stecken. Schon ist Ihr bestehendes WC mit dem neuen Dusch-Aufsatz betriebsbereit.
Dusch-WC Komplettsystem bei Renovierung oder Neubau montieren
Der Einbau eines kompletten Dusch-WCs gestaltet sich nicht so einfach wie die Montage eines Aufsatzes und sollte von einem Fachmann übernommen werden. Bei einem Neubau ist die Integration in die Badplanung am einfachsten, denn dann können die benötigten Anschlüsse gleich an den richtigen Stellen angelegt werden. Vor allem an die Steckdose unmittelbar neben der Toilette sollte gedacht werden. Das Stromkabel ist für die Wassererwärmung, die Föhnfunktion und gegebenenfalls auch die Sitzheizung notwendig. Bei der Renovierung des Badezimmers benötigt ein neues Komplettsystem nicht mehr Platz als die vorherige Toilette. Es können jedoch zusätzliche Kosten anfallen, wenn Leitungen erst verlegt werden müssen oder andere bauliche Maßnahmen nötig werden. Vor allem die Arbeiten im Unterputz erfordern fachmännische Präzision. Die Investition in das Komplettsystem und seinen zeitintensiveren Einbau lohnt sich jedoch durchaus, denn hochwertige Dusch-WCs stellen eine völlig neue Art dar, den Toilettengang genießen zu können – und das tagtäglich.