Das japanische Badezimmer hat eine jahrhundertelange Tradition. Sie mögen die Kultur und den Stil der asiatischen Inselnation und möchten Ihr Bad umgestalten? Erfahren Sie, warum japanische Badezimmer so besonders sind und wie Sie den Raum aufteilen und nutzen. Wir geben auch wertvolle Tipps und Inspirationen für passende Produkte.
Inhaltsverzeichnis
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Wussten Sie, dass …
die im ganzen Land verteilten warmen Quellen „Onsen“ und die japanischen Badehäuser „Sentōs“ heißen?
Der einzigartige Look japanischer Badezimmer
Manche kennen die Badekultur im Land der aufgehenden Sonne von einem Urlaub oder einem längeren Besuch. Andere sind durch Filme, Bücher und dergleichen inspiriert.
Doch wie sehen japanische Badezimmer aus, welche Merkmale müssen Sie haben und was ist eigentlich ein Ofuro?
Daran erkennen Sie japanische Bäder
Vom Boden über die Wände bis zu den Accessoires und sogar zur Badewanne: Holz spielt eine sehr wichtige Rolle im japanischen Badezimmer.
Dazu kommen andere natürliche Materialien wie Stein, schlichte Farben wie Schwarz, die traditionellen Schiebetüren und ein insgesamt minimalistisches Design.
Neben der Ästhetik punkten die Bäder in Japan durch technische Raffinesse, mehr Funktionalität und Umweltbewusstsein – und durch eine besondere Raumaufteilung.
Badezimmer? Badehaus!
Das europäische Badezimmer ist normalerweise ein Raum, der die Toilette, Dusche oder Wanne und das Waschbecken enthält. Japan trennt seine Bäder grundlegend in einen Nassbereich und einen Trockenbereich mit jeweils eigenen Elementen und Funktionen:
Raum | Typische Elemente | Primäre Funktionen |
---|---|---|
Nassbereich | Badewanne, Dusche und Duschhocker | Reinigen, entspannen und hygienische Trennung von der Toilette |
Trockenbereich | Waschbecken, Badmöbel wie Waschmaschine und WC (separater Raum) | Säubern, waschen und pflegen |
Vorraum (optional) | Schrank, Ablagen und Sitzgelegenheit | An- und auskleiden, vorbereiten und erholen |
Der Nassbereich ist im Regelfall komplett gefliest, denn der Raum sollte vollständig wasserfest sein. So können Sie entspannt und frei duschen, ohne über spritzendes Wasser nachzudenken.
Zusätzlich dient die Nasszelle oft als Ort, um saubere Wäsche zu trocknen – mittels einer wärmenden oder kühlenden Klimaanlage.
Durch die Raumteilung können sich mehrere Menschen gleichzeitig im japanischen Badezimmer befinden, ohne die Privatsphäre zu stören.
Wichtige Elemente im japanischen Badezimmer
Es gibt nicht das eine japanische Badezimmer, aber sehr charakteristische Elemente. Das betrifft neben den üblichen Sanitäreinrichtungen auch spezielle Ausprägungen und eine besondere Nutzung.
Baden und duschen in Japan
Die japanische Badewanne, auch Ofuro genannt, ist oft freistehend und oval – wie die hochwertigen Wannen von Steinkamp. Sie gilt als Herzstück, denn das Baden hat in der japanischen Kultur eine lange Tradition.
Gleichzeitig sind viele Modelle technisch ausgefeilt und verfügen beispielsweise über einen Sensor, der erkennt, wann die Wanne vollgelaufen ist, sowie über einen Anruf- und Notfallknopf.
Um Wasser zu sparen, verwenden mehrere Menschen das gleiche Badewasser. Damit es dennoch hygienisch bleibt, duschen sich die Personen vorher ab – das hat auch den positiven Nebeneffekt, dass sich der Nassbereich angenehm erwärmt. Ungenutzt ist die Badewanne mit einer Matte abgedeckt.
Im Grunde ist die gesamte Nasszelle die Dusche – eine Duschkabine gibt es nicht. Dafür befinden sich Abflüsse im Boden, sodass das Wasser ungehindert abfließen kann. Auf einem Hocker können Sie auch sitzend duschen.
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Wichtige Sanitärelemente im japanischen Bad
Aus hygienischen und kulturellen Gründen ist es in Japan elementar, dass sich Badewanne und Toilette nicht im selben Raum befinden.
Die Toilette ist in japanischen Badezimmern oft ein kleines Hightech-Highlight, das längst weltberühmt ist. Der Clou: Die WCs öffnen, schließen und spülen automatisch, haben beheizbare Klobrillen und versprühen angenehme Düfte.
Die meisten Modelle verfügen auch über eine eingebaute Düse, die ein Bidet ersetzt – in Deutschland heißen solche Toiletten schlicht Dusch-WCs – wie das praktische „Kronenbach Tube“-Dusch-WC.
Durch Fußbäder wird das japanische Bad noch mehr zum Wohlfühltempel. Interessant: Das Obama-Onsen in der Präfektur Nagasaki beherbergt ein öffentliches Fußbad, das 105 Meter lang und damit das längste in Japan ist.
Ovale Wannen von Steinkamp
Freistehende Wannen sind ein echter Badezimmer-Trend 2023. Durch die ovale Form erhält Ihr Bad noch mehr modernen Charme, der gut mit natürlichen Elementen wie Holz und Naturstein und mit schwarzen Möbeln und Accessoires harmoniert.
Dusch-WC „Tube“ von Kronenbach
Die perlweiße Toilette ist spülrandlos, hat eine Nanoversiegelung und Wasserspartechnik, verfügt über vier Benutzerprofile und eine programmierbare Fernbedienung sowie über etliche Funktionen wie: Anal- und Ladydusche, Föhn, Selbstreinigung, Geruchabsaugung und Entkalkung.
Wohltuende Fußbäder
Fußbäder sind angenehm, reinigend und entspannend – vor allem im Herbst und Winter. Tipp: Geben Sie fünf Liter Wasser (etwa 30 Grad warm) zusammen mit 50 Gramm Totes-Meer-Salz in ein Holzgefäß und füllen Sie kontinuierlich heißes Wasser nach. Für ein Fußbad empfehlen sich insgesamt rund 15 Minuten.
Das typisch japanische Waschbecken ist besonders flexibel, denn der Wasserhahn lässt sich herausziehen. Auf diese Weise können Sie Ihren Körper, die Haare oder Ihre Wäsche einfacher reinigen – mit einer kleinen Bank oder einem Stuhl vor dem Becken sogar noch bequemer.
Japanische Badezimmer sind wassersparende Vorbilder
Wenn die gesamte Familie im selben Wasser badet, ist das nur ein Mittel, um Wasser zu sparen. Ein Problem für die letzte Person, weil das Wasser dann kalt ist? Nicht wirklich: Zwar lassen sie in Japan kein heißes Wasser nach, doch per Knopfdruck erwärmt es sich über einen Durchlauferhitzer.
Auch der Umgang mit dem benutzten Badewasser ist nachhaltig, denn die Japaner lassen es nicht einfach ab, sondern verwenden es auch zum Wäschewaschen. Dafür eignen sich duftende Badewasserzusätze mit Natron, die das Badewasser milchig färben.
Clever ist auch das am WC angebrachte zweite Waschbecken. Wenn Sie sich nach dem Toilettengang die Hände waschen, fließt das Wasser in den Spülkasten und erlangt so eine Doppelfunktion.
Fazit: Die besten Tipps für Ihr japanisches Badezimmer
Nutzen Sie natürliche Materialien wie Holz und Naturstein und kombinieren Sie sie mit einem schlichten Design, um das Badezimmer möglichst ästhetisch und ruhig zu gestalten. Pflanzen und natürliches Licht unterstützen den organischen Charakter.
Sie müssen nicht alle Grundregeln befolgen. Kreieren Sie sich einen entspannenden und einzigartigen Raum, in dem Sie sich rundum wohlfühlen und der dem japanischen Stil treu bleibt – beispielsweise durch:
- Shoji-Schiebetüren
- Yukata-Badegewand
- Steine als Accessoires
- Bänke und Hocker aus Holz
- Aromatherapie-Diffusoren
- Smarte Musiksysteme
Auch technische Innovation steht in Japan hoch im Kurs. Funktionen wie eine smarte Temperaturregelung des Badewassers sind daher ebenso willkommen wie die obligatorische Hightech-Toilette mit Bidetfunktion.
Häufige Fragen zum japanischen Badezimmer
Was bedeutet Ofuro?
Der japanische Begriff „Ofuro“ lässt sich mit Badewanne oder Badezimmer übersetzen. Eigentlich ist das entsprechende Wort nur „Furo“, doch das vorangestellte „O“ drückt eine besondere Ehrerbietung aus.
Welche Materialien sind im japanischen Bad typisch?
Zu den wichtigsten Materialien gehören Holz und Naturstein, denn japanische Bäder setzen oft auf eine organische Ästhetik.
Wie sind japanische Badezimmer aufgeteilt?
Bäder in Japan unterteilen sich in eine Nasszelle und einen Trockenbereich, der auch eine separate Toilette enthält.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Japan?
Die Badekultur in japanischen Wohnungen ist sehr wassersparend. So baden beispielsweise gleich mehrere Personen im selben Wasser, das auch zum Waschen der Wäsche verwendet wird.
Was zeichnet eine japanische Toilette aus?
Japanische WCs sind meist multifunktionale Luxusprodukte mit automatischen Elementen und eingebauten Düsen, die als Bidet dienen.